Samstag, 16. Oktober 2010

Joghurt ist lecker :)

150 g Joghurt 3,8%
1 l H-Milch 3,5%

Milch auf 38-40 Grad erwärmen, mit dem Joghurt vermischen und 12 Stunden in angenehmer Wärme (in Handtuch gewickelt) stehen lassen.
Pro-Tipp: die Wärme der Milch mit dem Fieberthermometer messen.

Schmeckt lecker, ist aber noch ein bisschen flüssig gewesen. Mal mit höherer Temperatur über Nacht stehen lassen.

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Freitag, 15. Oktober 2010

Rainer Roggen

Frei nach hier.

1000 g Roggenmehl (997) Achtung! das ist die Menge die ich genommen habe, ist zu viel. Es dürfen maximal 700g Mehl sein.
700 g Roggensauerteig
125 g Sonnenblumenkerne
0,25 l warmes Wasser
1 gestrichener EL Salz

Zusammenmischen, 2 Stunden zugedeckt gehen lassen, mit Wasser abpinseln, bei 250° (vorgeheizt) 20 Minuten backen, danach 40 Minuten bei 180°.

Update: Definitiv zuviel Mehl. Man muss unbedingt darauf achten, dass nicht mehr Roggenmehl als Sauerteig genommen wird. Deswegen mit dem Wasser sehr sparsam ran gehen und nicht alles auf einmal rein schütten.

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Die Suche nach dem Günstigsten

Heute waren wir die große Runde. Auf dem Bauernmarkt abchecken, wie die Preise sind. Und im Kaufland. Feststellung: Auf dem Bauernmarkt kann man gut und günstig Bioprodukte erwerben, hauptsächlich Gemüse und Obst kriegt man dort günstiger als im Supermarkt. Im Kaufland hat man eine riesige Auswahl, fast alle Produkte gibt es auch in einer Bioversion. Preislich gesehen gibt es aber wenig Unterschied zum Bioladen. Lohnt also nur, wenn man ausgefallenere Produkte haben will.

Einige Fragen bleiben offen:
Wie funktioniert kontrollierter Anbau von Obst? Der Bauer erzählte uns, es würden nur die Blüten gespritzt und auch nicht so stark und es wäre alles bis zur Frucht wieder weg. Das muss ich mal noch recherchieren.
Nächste Frage: Artgerechte Tierhaltung. Der Bauer wollte gar keine Bio-Zertifizierung, weil er dann seine Rinder nicht mit modernen Medikamenten behandeln kann um ihnen Leid zu ersparen. Auch das gilt es zu überprüfen, wie weit das von der Bio-Norm entfernt ist.

Lustiges am Rande: einer verkaufte Ravioli, die alle aus Biozutaten hergestellt wurden. Aber er schrieb es nicht dran, weil zu viele einfach weitergehen mit der Begründung: Bioprodukte sind generell teurer.

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Das erste Mal... (Brot)

"Es gibt immer ein erstes Mal und es tut meistens weh!"

Ich probiere also meinen erstes Sauerteigbrot. Nach diesem Rezept:

Ich nehme:
200 g Sauerteig
250 g Weizenmehl (Vollkorn)
150 g Roggenmehl (1150)
ca. 250 g Wasser lauwarm
ca. 10 g Salz
Die angegebene Hefe lasse ich weg, da ich einen Drei-Stufen-Sauerteig verwende.

Zubereitung:
Alles vermengen und ca. 8 Minuten mit der Küchenmaschine verkneten - ca. 20 Minuten Teig ruhen lassen.
Ja klar, hab ich gemacht, danach gleich nochmal geknetet ... festgestellt, dass zu viel Wasser drin ist, mehr Mehl draufgekippt. Weitergeknetet. Pro-Tipp: Mit der Hälfte des Wassers anfangen und wenn der Teig dann noch zu trocken ist, immer ein bisschen zugeben, bis er gerade noch nicht klebt.
Der Teig ist gut, wenn er ein gut zusammenhängender Klumpen ist, der weder an Schüssel noch an Händen klebt. Dann den Teig ordentlich wirken (d.h. eine Seite nehmen, in die Mitte ziehen, mit der glatten Hand festdrücken, das ganze ca. 20 Mal wiederholen).
Jetzt Teig auf dem mit Mehl bestäubten Backblech legen und abdecken, dass er warm steht. ca. 60 Minuten bei 30 Grad gehen lassen (z.B. im Ofen bei angeschalteter Lampe). Dann die Fingerprobe (Der Teig muss fluffig sein und langsam (nicht sofort springen) in seine alte Form zurückgehen.
Gut, mein Freund ist jetzt nicht grad offensichtlich gegangen. Vielleicht zu wenig Sauerteig.
Jetzt 60 Minuten in den Ofen schieben bei 250 Grad (vorgeheizt). Nach 20 Minuten auf 180 Grad runter drehen und noch mal 40 Minuten ziehen lassen. Zum Schluß raus nehmen, auf den Boden klopfen, ob es hohl klingt und abkühlen lassen. Nach 5 Stunden dann in einen Aufbewahrungsbehälter geben.
Schmeckt auf Anhieb lecker, etwas fest noch, aber fluffiger als das Hefebrot. Wurde gleich beim Frühstück komplett verputzt.

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Donnerstag, 14. Oktober 2010

Wozu ein Auslandsjahr gut ist...

Und da sag ich zu einer Freundin: "Was, du warst ein Jahr lang in Rumänien und weißt nicht, was 'ficken' auf rumänisch bedeutet?"

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Die bösen, bösen und vor allem teuren Arbeitslosen

Sie sind immer zu teuer, keiner kann sie sich leisten. 48 Milliarden Euro kosten sie uns, sagt die Bild. Jetzt vergleichen wir mal schön. Der Spiegel lässt verlauten, dass 2009 rund 165 Milliarden Euro an Subventionen gezahlt wurden. Nur so als Denkanstoß.

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Sauerteig, endlich

Heute konnte ich mir von meinem Bäcker 400 Gramm Sauerteig abholen. Jetzt kann es richtig losgehen. Der Bäcker Schwerdtner war's. Nebenbei bemerkt schmecken mir dessen Körnerbrötchen echt gut. Jetzt aber genug der Schleichwerbung. Ich freu mich nur, dass ich so ganz unbürokratisch an die Kultur gekommen bin.

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Wer einmal kein Geld hat, dem glaubt man nicht

Blitzprüfungen bei EC-Zahlung offenbar normal | tagesschau.de
Neben Marktführer Easycash bieten laut "Frankfurter Rundschau" mindestens zwei weitere große EC-Netzbetreiber solche Bonitätsanalysen. Der Zeitung zufolge wird beim zweitgrößten Anbieter Telecash bei EC-Kartenzahlung ebenfalls sofort an der Kasse geprüft, ob das Bezahlen mit Unterschrift erlaubt wird. Ansonsten wird die Geheimnummer des Kunden verlangt. Das Bezahlen mit Unterschrift ist für die Händler deutlich kostengünstiger - zugleich aber auch risikoreicher, da die Geschäfte von den Banken kein Geld erhalten, wenn das Konto nicht gedeckt ist.
Gerade beim Thema easycash hab ich es vermutet. Und schon ist es eingetreten. Also passt auf, wenn ihr jemanden vor euch seht, der die PIN eingeben muss: der ist nicht vertrauenswürdig, der ist arm! So wisst ihr immer gleich, von wem ihr euch fernhalten müsst.
Der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP, Christian Ahrendt, forderte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eindeutige gesetzliche Vorgaben für den Umgang mit Kundendaten im elektronischen Zahlungsverkehr. "Es gilt, dreisten Datensammlern wie Easycash einen Riegel vorzuschieben." Der Kunde müsse wieder Herr seiner Daten werden. Für den FDP-Rechtsexperten ist der Fall Easycash das jüngste Beispiel dafür, dass sich die Wirtschaft beim Thema Datenschutz nicht freiwillig bewegen wird. "Überall dort, wo man genauer hinschaut, treten Verstöße zutage." Wer zur Selbstregulierung nicht in der Lage sei, müsse mit entschlossenem Handeln des Gesetzgebers rechnen, so Ahrendt.
Na da wollen wir doch mal sehen, wie das die 4%-Partei bei ihren CDU-Spezln durchdrücken will. Mein Tipp: gar nicht. Neben der öffentlichkeitswirksamen Pressemitteilung wird nichts passieren, was einen Effekt hat.

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Wie wir alle gläsern wurden ...

Der Big Brother von Hamburg-Lokstedt | NDR.de - Regional - Hamburg
Easycash liefert die über Jahre gesammelten Informationen zum Einsatz von EC-Karten, also die Nummern von bis zu 50 Millionen Karten und Konten, Betrag, Datum und Ort der Zahlung. Und Easycash Loyalty Solutions hat durch seine Kundenkarten Name, Anschrift, Beruf und Geburtsdaten von 14 Millionen Verbrauchern.

In diesem großen Datenpool wird nun nach identischen Kontonummern gesucht - ein Volltreffer ist, wenn eine Bankverbindung, die auf einem Kundenkartenantrag gespeichert wurde, zu einer EC-Karte passt, die bei einem der 92.000 Vertragsunternehmen von easycash eingesetzt wurde. Nun kennt das Unternehmen den bislang namenlosen und zuvor nur über seine Kontonummer zu identifizierenden EC-Karteninhaber auch mit Namen. Und mehr: Es weiß, wo er wohnt, wie alt er ist und welchen Beruf er hat.
Dies sind die Dinge vor denen uns unser Datenschutzprofessor immer gewarnt hat. Gesammelte Daten werden verkettbar. Hier ist einer Person sogar eine ID zugeordnet (nämlich ihre Bankverbindung), mit der sie sich jetzt sehr leicht verfolgen lässt. Je mehr eine Person mit ihrer EC-Karte bezahlt, desto einfach lässt sich herausfinden, wo sie sich aufhält.
Mindestens zehn verschiedene Auswertungsformen seien möglich, mit einer Vielzahl von einzelnen Aspekten. So werde ermittelt, "wie häufig im Schnitt eindeutige Kontoverbindungen, also Kunden, zu einem Handelsunternehmen kommen", heißt es in einem Firmenpapier: Ein "Unternehmen bekommt den Hinweis, wie viele Stammkunden jede Filiale besitzt".   ECLS spricht an anderer Stelle von der "Beobachtung eindeutiger Kontoverbindungen pro Straße" - alle EC-Karteninhaber in einer bestimmten Straße kommen so in einen Topf.
Eine spaßige Sache, die auch die Schufa macht. Lokalisation von armen und reichen Gegenden. Durch die Schufa werden Kredite teurer, wenn man in armen Gegenden lebt. Was könnte uns dieses ganze Wissen bei easycash bringen? Vielleicht muss der Kunde noch nicht mal mehr einer Abfrage bei der Schufa zustimmen, weil easycash die Daten günstiger an den Mann bringt?
Auch können Handelsunternehmen die Konkurrenz einschätzen: Die Analysen seien eine "hervorragende Basis zur Analyse der eigenen Unternehmenssituation in einer Branche". Beobachte man Kunden über einen längeren Zeitraum, dann "kann deutlich werden, welche Baumärkte höher frequentiert sind als andere." Zudem erstellt ECLS Bewegungsprofile und ermittelt die "Kundenqualität", also welche Unternehmen "besonders viele Kunden mit schlechtem und mit gutem Zahlverhalten haben". Schließlich verspricht ECLS noch die Antwort auf die Frage aller Fragen: wie viel sich mit einem Kunden noch verdienen lässt, auf Marketingchinesisch "Ausschöpfungsgrad" genannt.
Feststellung des Zahlungsverhaltens, Bewegungsprofile, etc. pp. Demnächst darf man im Supermarkt dann nicht mehr mit EC Karte bezahlen, weil der Markt schon weiß, wie oft ein Kunde seine Rechnungen nicht bezahlt hat.
Wo kauft der Kunde ein, wenn er nicht zu uns geht? In welcher Reihenfolge geht er einkaufen? Erst zur Konkurrenz, dann zu uns und schließlich in den Baumarkt? Ein Kunde, der zu jenem Unternehmen geht, könnte auch für uns interessant sein? Wie viel Geld hat er mutmaßlich zur Verfügung - und wo gibt er es aus?
Wie schön wenn die Unternehmen wissen, wie viel Geld ich noch ausgeben kann. Dadurch wird die Überzeugung zu weiteren Käufen noch einfacher, weil mir nur noch maßgeschneiderte Preise äh Waren angeboten werden. Die Psychologie ist da unser größter Gegner.
Nach Recherchen von NDR Info könnte die Mutterfirma easycash ganz nebenbei auch noch auf einen Trick gekommen sein, um Geld zu sparen. Wenn ein Kunde per Unterschrift und EC-Karte gezahlt hat, der Betrag aber zum Beispiel mangels Kontodeckung oder weil der Kunde einer Zahlung widersprochen hat, nicht eingezogen werden kann, ist easycash gezwungen, die Adresse des Schuldners zu ermitteln, um ein Inkassounternehmen loszuschicken. Tut easycash das über eine Wirtschaftsauskunftei wie die Schufa, dann ist das teuer und lohnt sich bei kleineren Beträgen gar nicht - zwischen 20 und 60 Euro kostet so eine Adressauskunft zu einer Kontonummer. Doch  warum nicht einmal in der Kundenkartendatei der Tochter ECLS schauen, ob die Kontonummer sich nicht dort findet - zusammen mit Name und Adresse? Ein Vorgehen, das eindeutig rechtswidrig wäre - und das auch aus diesem Grund dem externen Datenschutzberater der easycash wohl nicht vorgestellt wurde. Der Kundenkarteninhaber liefert sich so selbst ans Messer - natürlich ohne es zu wissen.
Die Frage die sich mir stellt ist: liefert sich easycash selbst ans Messer, wenn es rechtswidrige Vorgänge durchführt? Ich nehme an, es wird sich eine Zeit lang trotz Enthüllungen nichts tun; wenn der Druck dann zu groß wird (nachdem alle Ausflüchte wie: wir haben doch kein Gesetz dafür, nicht mehr ziehen), wird es ein "Du du du, das darfst du aber nicht weitermachen" geben. Danach wird es ruhig und irgendwann wird wieder enthüllt, was easycash so alles treibt.

Meine Meinung: Zerschlagung des Konglomerat, so dass eine Verkettung der Daten nicht mehr möglich ist. Die Vorstände müssen alle ihre Zahl- und Einkaufsgewohnheiten offenlegen und erhalten 3 Jahre lang Zielgruppen-bezogene Werbung.

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Es geht wieder aufwärts

Wirtschaftsforscher erwarten 3,5 Prozent Wachstum | tagesschau.de
Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung der wichtigsten Forschungsinstitute in diesem Jahr so stark wachsen wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Die Wirtschaftsforscher sagen demnach für 2010 ein Konjunkturplus von 3,5 Prozent voraus.

Ei verbibbsch. Ob das damit zusammenhängt, dass die Reallöhne gestiegen sind? Die Menschen plötzlich mehr Geld haben und demnach mehr konsumieren? Das die Kurzarbeit wieder zu Ende ist? Ach quatsch, sicher nicht. Hier schreibt jemand über die Lohnentwicklung in Deutschland. Und wer das ganze mit Zahlen unterlegt braucht wird beim BMAS fündig. Leider gibt es bei Destatis keinen Reallohnindex über die ganze Zeit. Überhaupt war Destatis früher einmal aussagekräftiger. Seit geraumer Zeit fehlen mir dort sehr viele Daten, die ich früher dort aufrufen konnte.

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Krieg im Internet

Wer hätte das gedacht. Da baut man eine Infrastruktur, über die alles läuft und plötzlich ist die anfällig. Es wird noch mehr kommen, Handy, Telefon, Fernsehen, etc. Alles ist über das Internet angreifbar. Irgendwie wundert es mich doch, dass auf der einen Seite die Regierungen an Projekten der Totalüberwachung (z.B. Bundestrojaner) arbeiten und auf der anderen Seite nicht so richtig die Gefahr sehen.

Interview: "Stuxnet-Virus ist nur ein Vorgeschmack" | tagesschau.de
tagesschau.de: Gibt es so etwas wie einen Cyber-Schutz?

Wolfgang Stieler: Prinzipiell kann man sich mit allen Maßnahmen schützen, die es jetzt schon in Zusammenhang mit Informationssicherheit gibt. Es sind die üblichen Sicherungssysteme wie Firewalls oder Antivirenprogramme. Aber wie der Stuxnet-Trojaner gezeigt hat, kann man sich nicht gegen Sicherheitslücken verteidigen, die noch unbekannt sind.
Wie wäre es mit: nur soviel benutzen, wie man auch benötigt? Stuxnet wurde über einen USB-Stick eingeschleust - Wozu braucht man bei der AKW-Steuerung einen USB-Stick? Stuxnet benutzt Zertifikate, die von irgendwelchen "unbedeutenden" Firmen geklaut wurde. Diese wurden von Windows zugelassen - Wozu kann eine AKW-Steuerung sowas? Aber die Software muss ja billlig wirtschaftlich sein, deswegen setzt man auf Betriebssysteme als Basis, bei denen man nichts anpasst. Würde man Softwarezugriffe nur durch Siemens (also den Softwarehersteller) zulassen, wäre die Angriffsfläche wesentlich geringer. Die Sicherheit des ganzen Systems ist aber nur so gut, wie die des schwächsten Gliedes, und leider existieren ganz viele schwache und unnötige Glieder.

tagesschau.de: Gibt es in einem solchen Fall die Möglichkeit, das Internet einfach abzuschalten?

Wolfgang Stieler: Es gibt in den USA einen Gesetzentwurf, der einen Notstopp für das Internet vorsieht. Das heißt, dass der US-Präsident bei einem schwerwiegenden Angriff auf die Netzstruktur des Landes das Internet abschalten kann. Das wird unter dem Titel "Internet kill switch" diskutiert. Technisch ist das aber meiner Meinung nach gar nicht möglich. Das Internet ist derartig hochgradig vernetzt, dass man nicht einfach irgendwo einen Hauptschalter umlegen kann und nichts läuft mehr. Die gesamte Netzstruktur ist ja absichtlich dezentral aufgebaut. Einfach abschalten - das wird so nicht gehen.
Wie wäre es mit: den betroffenen Rechner abschalten? Eine gleichen Rechner besitzen, den man in diesem Fall in Betrieb nehmen kann? Den betroffenen Rechner einfach vom Internet abhängen? Aber nein, wir versuchen lieber eine Milliarde Nutzer vom Internet abzuhängen anstatt mal einen logischen Weg zu gehen.

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Weg von der Überflußgesellschaft

Ich sitze jetzt schon immer da und überlege mir wie viel wirklich nötig ist. Muss ich wirklich den Streichkäse meterdick auf mein selbstgemachtes Brot packen? Wie wenig ist möglich? Wie wenig ist möglich, damit es immer noch gut schmeckt? Eine Frage, die sich mir als Genießer eigentlich nie gestellt hat. Wenn etwas gut schmeckt, kann man eigentlich davon auch viel essen. Das stand meinem Waschbrettbauch bislang auch immer im Wege. Jetzt heißt es für mich Neuland zu betreten. Neue Entdeckungen machen. Spannende Erfahrungen sammeln.

Wie auch immer, gestern Abend hab ich wieder gevöllt und 500 Gramm Hackfleisch fast ganz alleine in mich hinein gepumpt. Es war ja fertig gebraten und lag einfach so rum. Fieser psychologischer Effekt. Meine Eltern haben mir früher immer beigebracht: "Iss den Teller leer!". Klar, verhalt ich mich auch so. Funktioniert angeblich auch ohne, dass es einem die Eltern beibringen. Dann schmecken Hack.bällchen auch noch so lecker. Und klein sind sie. Mit einem Happs gehen sie rein, ohne dass man lang kauen muss. Da beschäftigt man sich viel weniger mit dem Essen und es geht mehr rein. Und zu guter Letzt sieht man nicht, wie viel man davon gegessen hat, sondern nur noch, wie viele noch da sind. Das verleitet zum mehr essen.

Fazit: Das nächste Mal einfach den Teller nicht mehr so voll machen. Schon isst man automatisch weniger und wird trotzdem satt. Fiese Psychologie!

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Mittwoch, 13. Oktober 2010

Danke Thilo!

An dieser Stelle möchte ich noch einem meinen herzlichsten Dank an Thilo Sarrazin aussprechen. Seine schonungslose Offenheit hat uns direkt auf das eigentlich Problem gebracht. Wir Deutschen sind weiterhin Rassisten. Auch die Bevölkerung hat das verstanden und agiert entsprechend mit der neuen Offenheit. Aber die Wissenschaftler haben noch ein Schmankerl für uns.

Studie: Ausländer- und Islamfeindlichkeit nimmt stark zu | tagesschau.de
Einer Studie im Auftrag der Friedrich-Ebert Stiftung zufolge ist die Ausländerfeindlichkeit bundesweit stark gewachsen. 34 Prozent der Deutschen meinen demnach, Ausländer kämen nur in die Bundesrepublik, um abzukassieren. Und 75 Prozent der Ostdeutschen wollen die Religionsausübung für Muslime erheblich einschränken.

Super, ein Drittel der Bevölkerung. Wenn jetzt nicht der Zeitpunkt ist vom Weg in das 4.Reich abzukehren, dann weiß ich auch nicht mehr.

In diesem Zusammenhang wies Decker auf die ständige Orientierung auf wirtschaftliche Ziele hin, welche in allen gesellschaftlichen Bereichen zu beobachten sei. Dies schwäche die Demokratie weiter, denn die ökonomische Rationalität bestimme weitestgehend die Politik. Das bedeute, dass demokratische Politik nur noch in einem sehr eingeschränkten Rahmen stattfinden könne.

Hier! Achtung! Schmankerl! Hier weißt Decker auf etwas hin, was die meisten von uns irgendwie fühlen. Der Kapitalismus hat die Regierung fest im Griff, es wird nicht mehr nach den Menschen, sondern nach der Wirtschaft entschieden.

Der Umgang mit Schwächeren in dieser Gesellschaft sei "der Lackmuspapiertest der Demokratie", betonte der Wissenschaftler abschließend. Doch dieser Test falle "derzeit nicht positiv aus" - weder im Bezug auf Arbeitslose noch auf Migranten. Es sei eine klare Aufgabe der Politik, verantwortungsbewusst zu agieren, sonst könnten rechtsextreme Positionen - und auch Parteien - langfristig gestärkt werden.

Die ganze Zeit wird gepredigt, dass jeder sich um sich selbst kümmern soll. Und jetzt die erschreckende Wahrheit: wir kümmern uns nicht um andere! Aber die politische Lösung liegt schon im Schrank: wir dislegitimieren alle Parteien rechts von der CDU und bauen deren rechten Flügel aus. Außerdem starten wir wieder eine von diesen üblichen Plakatkampagnen "Rechtsextrem wählen ist scheiße, wir sagen euch aber nicht wieso". Das verhindert die Stärkung von rechtsextremen Positionen!!!

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Ab in die Rente

Da versucht eine Dame gerichtlich einen Scheißjob zu erstreiten. Und
die wollen mir hier wirklich weiß machen, dass ein Ablehnungsrecht des
Arbeitnehmers selbigen davor schützt durch solche Klauseln seine Arbeit
zu verlieren? Manchmal frag ich mich schon, wie weltfremd hier regiert
wird. Aber das Problem hat bestimmt nur jemand übersehen, als wir den
Arbeitszwang in das Hartz-IV-Gesetz eingebaut haben, gell?

Was wäre es schön, wenn wir so eine Klausel auch für Politiker aufnehmen könnten.

EU-Richter: Rentengrenze in Tarifverträgen rechtens - DNN-Online
Die Richter bestätigten aber die Klausel im Rahmentarifvertrag für die gewerblichen Beschäftigten in der Gebäudereinigung. Sie wiesen darauf hin, dass solche Klauseln seit langem Teil des Arbeitsrechts und durchaus üblich sind. Die Regeln gäben Arbeitgebern und Arbeitnehmern Planungssicherheit. Zudem müsse ein Unternehmen für die fragliche deutsche Regelung die Zustimmung des Mitarbeiters einholen.
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Gemeinschaft bringt was?

Hey, ihr Leute da draußen. Eine Gemeinschaft bringt Vorteile, gerade für die, die mal alt und schwach werden. Aber man muss schon dazu beitragen, wenn man noch stark ist. Schon in der Urzeit war der Mensch ein Gemeinschaftstier, der andere versorgt hat. Wahrscheinlich wäre er nie zur größten Rasse der Welt geworden, wenn er sich nicht an der Gemeinschaft beteiligt hätte. Also lasst euch gefälligst nicht von irgendwelchen Menschen erzählen, dass man doch tunlichst aus der Gemeinschaft aussteigen solle, jeder Mensch selbst seine Krankenfürsorge übernehmen und für seine Ausbildung zahlen soll. Lasst euch nicht überzeugen, dass ein halbe-Million-Jahre-altes Prinzip das bis 1980 noch angewandt wurde, plötzlich aus der Mode kommt!

Nächstenliebe ließ den «Ur-Elvis» alt werden - News aus dem Wissenschafts-Ressort - Nachrichten - DNN-Online
Trotz schwerer Gebrechen ist «Elvis» älter als 50 Jahre geworden. Für damalige Verhältnisse war er damit ein Greis. Dass er es bis in dieses hohe Alter geschafft habe, sei durch die Hilfe anderer Ur-Menschen zu erklären, erläutert der Paläontologe Alejandro Bonmati in der jüngsten Ausgabe der US-Fachzeitschrift «Proceedings of the National Academy of Sciences».
«Elvis», ein Homo heidelbergensis, habe einen äußerst schmerzhaften Wirbelsäulenschaden gehabt. Dies sei anhand des gefundenen Beckens und fünf Wirbeln nachgewiesen worden. Zudem litt er an Arthrose (Gelenkverschleiß). Er war somit stark gehbehindert und konnte nicht jagen. «Die anderen müssen ihn mit Fleisch versorgt und ihm beim Laufen geholfen haben», sagt Bonmati. Dies lasse auf ein altruistisches Verhalten schließen.

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Erfolge, Erfolge, Erfolge

Da hat ja jeder der rund 90.000 Mitarbeiter von Intel im Jahr einen Gewinn von rund 33.000 Euro erarbeitet. Ob das Weihnachtsgeld gibt? Nur noch zum Mitdenken: der Gewinn beträgt 27% vom Umsatz. D.h. die Leistung von Intel war durchschnittlich 27% weniger wert, als dafür bezahlt wurde. Wer kann mehr? SAP z.B. hat nur 16% Gewinn vom Umsatz gemacht.

Intel schafft abgesenkte Umsatzprognose - News aus der Welt der Bit und Bytes - Nachrichten - DNN-Online
Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat im vergangenen Quartal zumindest seine abgesenkte Umsatzprognose erfüllt. Der US-Konzern steigerte die Erlöse im Jahresvergleich um 18 Prozent auf 11,1 Milliarden Dollar.

Der Gewinn sprang um 59 Prozent auf knapp drei Milliarden Dollar hoch, wie Intel am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Konzernchef Paul Otellini verwies auf eine solide Nachfrage von Unternehmenskunden sowie Zuwächse in Wachstumsmärkten.


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Brotgelüster

Das erste eigene Brot, mit eigener Marmelade drauf. Schmeckt recht gut, könnte aber fluffiger sein. Hab ich nach der Anleitung auf dem Säuerungsmittel gemacht, nicht meine erste Wahl. Vielleicht hab ich zu wenig Hefe reingebacken. Oder das Kneten nach dem Gehen lassen war das Problem. Habe gestern bei dem Bäcker meiner Wahl nach einer Sauerteigkultur gefragt. Wenn die Zentral ja sagt, bekomm ich dort wohl eine stabile Kultur. Mit der lässt sich dann schon einiges anfangen. Ich hätte Lust auf lecker Ciabatta.

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Bohrn in der USA!

US-Regierung hebt Verbot von Tiefseebohrungen auf | tagesschau.de
Es gebe "entscheidende Fortschritte, die mit Tiefseebohrungen verbundenen Gefahren zu reduzieren", sagte Salazar. "Die Öl- und Gasindustrie wird unter strengeren Regeln und unter strengerer Aufsicht arbeiten", sagte er weiter. Die Firmen müssen unter anderem nachweisen, dass sie auf ein eventuelles Unglück vorbereitet sind und alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben. Dazu müssen unabhängige Experten die Sicherheitsventile der Quellen überprüfen.
Korrekt. Vorher hat ein persönliches: "wird schon nichts schiefgehen" gereicht. Beim Anblick der Katastrophen, die losgetreten werden können, gehört eigentlich jede Regierung, die sich mit weniger als "alle möglichen Sicherheitsvorkehrungen" zufrieden geben auf die Achse des Bösen. Aber wir brauchen uns nicht weiter sorgen. Wie wir die USA kennen bedeutet "alle möglichen" alle mit wenig Geld möglichen. Und wenn ich mir anschaue, wie gut die Sicherheitsvorkehrungen an den Flughafen 2003 nach 9/11 waren, oder wie gut die Experteninspektion in Deutschland bei Kernkraftwerken funktioniert, bin ich zuversichtlich, dass bis Ende 2010 kein weiterer Ölunfall passieren wird.
Erste Bohrungen wahrscheinlich Ende 2010

Wegen dieser neuen Regeln gehen die Behörden nicht davon aus, dass bereits in Kürze neue Tiefseebohrungen gestartet werden. Die Industrie brauche Zeit, sich auf diese neuen Regeln einzustellen.

Zwei Monate sind jetzt nicht die größte Zeitspanne. Das deutet darauf hin, dass zwischen alten und neuen Sicherheitsvorkehrungen kein so großer Unterschied ist. Und wie gut die alten waren haben wir ja gesehen.

Die neuen Regeln für Bohrungen im Golf von Mexiko werden die Öl- und Gasindustrie nach Schätzungen des Innenministeriums etwa 183 Millionen Dollar pro Jahr zusätzlich kosten. Der Betrieb einer Tiefsee-Bohrplattform werde dadurch knapp zwei Prozent teurer als bisher.

Das hab ich doch glatt übersehen. Zwei Prozent kostet eine stärkere Absicherung. Zwei Prozent! Und deswegen verpesten die unsere Ozeane. Ach übrigens: der Nettoprofit von BP beträgt im ersten Quartal 2010 rund 6,1 Milliarden Dollar. Die Gesamtkosten für die Sicherheitsmaßnahmen aller Ölkonzerne betragen 3% vom Quartalsprofit von BP und ca. 0,75% vom hoch-gerechneten Jahresgewinn. Und zum Dank dafür, dass an der Sicherheit gespart werden durfte, trägt die Versicherung die Schäden von 1,6 Milliarden Euro. Und wer zahlt in die Versicherung ein, neben BP? Richtig. Ihr!

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Dienstag, 12. Oktober 2010

Das "mächtigste" Gremium der Welt

Der UN-Sicherheitsrat: Das mächtigste Gremium der Welt | tagesschau.de
Der Sicherheitsrat ist das einzige Organ der UNO, dessen Beschlüsse für alle Mitgliedsstaaten bindend sind.
So bindend, wie die UN Resolutionen gegen Israel?
Die nicht-ständigen Mitglieder sind zwar aufgrund des fehlenden Vetorechts so etwas wie Mitglieder zweiter Klasse. Allerdings sind sie während ihrer Amtszeit wichtige Gesprächspartner und haben Einsicht in alle Akten. Der Botschafter Österreichs, dessen Land im Januar 2011 aus dem Gremium ausscheidet, sprach von einem "Informationsschub".
Was für ein demokratisches Gremium, dass seinen Mitgliedern Informationen vorenthält. Aber was brauchen die auch Informationen, mitregieren dürfen die meisten eh niemals.
Die Zusammensetzung des UN-Sicherheitsrates sorgt immer wieder für Kritik, da sie nicht mehr die aktuellen machtpolitischen Verhältnisse abbilde. Deutschland formulierte erstmals 1993 seinen Anspruch auf einen ständigen Sitz. Im Jahre 2004 forderten neben Deutschland auch Japan, Indien und Brasilien einen eigenen festen Sitz. In der Diskussion ist auch ein gemeinsamer Sitz für die Europäische Union, was ihr politisches Gewicht allerdings schwächen würde, falls dann die Sitze Frankreichs und Großbritanniens darin aufgingen.
Und schon wieder geht es nur um Macht. Würde man sich Sorgen um die Welt machen, wäre man froh, wenn mehr qualifizierte Mitglieder mitreden würden.
Das Interesse an einer Mitgliedschaft im UN-Sicherheitsrat ist so groß, da der Sicherheitsrat in der internationalen Gemeinschaft eine zentrale Stellung einnimmt. Laut UN-Charta ist er das Gremium, das die Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit trägt. Bei Bedrohung des Friedens kann der Rat Sanktionen, wie beispielsweise Handelsbeschränkungen, anordnen. Außerdem kann der Sicherheitsrat die sogenannten Blauhelmsoldaten entsenden.
Uhuhu ich hab jetzt schon Angst. Soviel Angst wie Kim Jong II. Wahrung des Weltfrieden. Hier werden eher Interessen von einigen Mitgliedern vertreten, die sich der Kriegsmacht anderer Länder zu eigen machen. Von Sanktionen wegen Waffenexporten (Deutschland ist Weltranglisten-Dritter), hab ich noch nichts gehört.

Die Bahn kommt ...

Warnstreiks im Bahnverkehr ab 25. Oktober | tagesschau.de
Die Gewerkschaften Transnet und GDBA streiten seit Monaten für einen sogenannten Branchentarifvertrag, mit dem gleiche Löhne und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten bei allen Bahnanbietern in Deutschland festgeschrieben werden sollen. Damit wollen die Gewerkschaften verhindern, dass der Wettbewerb auf der Schiene über die Höhe der Einkommen ausgetragen wird.

Was für ein heres Anliegen. Könnte man auch mit dem Mindestlohn vermeiden, aber der wird immer noch politisch blockiert. Gut, dass die Gewerkschaften hier einspringen. Schlecht, dass nur ca. 8 Millionen Arbeitnehmer (von 40 Mio.) in Gewerkschaften organisiert sind. Selbst schuld, da darf man dann auch nicht jammern, wenn man nur 3,50 Euro die Stunde kriegt.

Vor allem die privaten Bahnen wehren sich bisher gegen eine Angleichung - sie argumentieren, sie könnten bei gleichen Löhnen nicht mit der Deutschen Bahn konkurrieren.
[...]
Die Privatbahnen bestreiten derzeit rund 20 Prozent des öffentlichen Nahverkehrs in Deutschland.Die privaten Bahnen zahlen ihrem Personal im Durchschnitt fünf bis 15 Prozent weniger als der Ex-Monopolist, in Einzelfällen bis zu 20 Prozent. Um nicht weitere Marktanteile zu verlieren, hat die Deutsche Bahn AG deshalb zahlreiche Tochtergesellschaften gegründet, die auf dem Markt ebenfalls mit Niedrigpreisen auftreten.

Die Privaten können nicht mit der Bahn konkurrieren, und die Bahn kann mit den Privaten nicht konkurrieren. Irgendwie beißt sich die Argumentation in den Schwanz. Ob die Bahn bei ihren Tochtergesellschaften auch den DB-Lohn zahlt? Am Ende wollen alle doch nur möglichst viel Gewinn raus holen.

Motivation

Faszinierend. Geld ist ein Motivator, aber nur für einfache Aufgaben. Sobald wir denken müssen, schlagen ganz andere Motivatoren zu. Nebenbei ein sehr hübsches Video.



RSA Animate - Drive: The surprising truth about what motivates us

Mein erstes Brot

Jetzt hat man das Säuerungsmittel schon da, also wird es auch verbacken. Es ist mit dem Roggen- und Vollkorn-Weizen-Mehl (was auch immer Weizen mit Vollkorn zu tun hat, aber es steht so auf der Verpackung, nehm ich erstmal so hin) und Hefe ein leckeres Brot geworden. Die Kruste ist zwar irgendwie recht hart, aber ansonsten schmeckt der Laib echt gut. Bin ich zufrieden mit, und hab heute Abend und morgen Früh erstmal was zu beißen.

Dresden und die Nazis

Ich bin ja gespannt, wie es die Stadt Dresden diesmal schafft, den Naziaufmarsch durchzudrücken. Demonstrationsroute der Gegner verbieten? Ne, hatten wir schon. Demonstration der Gegner durch Polizeiaufgebot klein halten? Ach, hatten wir auch schon. Wie wäre es mit: "Ihr dürft demonstrieren, aber bunte Klamotten sind nicht. Und wer äußerlich dem schwarzen Block zuzuordnen ist, fliegt raus."

"Dresden stellt sich quer" - Massenblockaden gegen Naziaufmarsch geplant - Citynews - Dresden - DNN-Online
"Wir werden uns in Dresden durch Aktionen des zivilen Ungehorsams den Nazis entgegenstellen und sie blockieren. Dieses Ziel eint uns über alle sozialen, politischen oder kulturellen Unterschiede hinweg. Von uns wird dabei keine Eskalation ausgehen. Wir sind solidarisch mit allen, die mit uns das Ziel teilen, den Naziaufmarsch zu verhindern."

Staatsunternehmen im Dialog

Stuttgart: Grube gegen Bau- und Vergabestopp - Nachrichten :: Baden-Württemberg | SWR.de
"Hier geht es um Ja oder Nein"

Grube stellte klar, dass er einen Vertrag habe, den er erfüllen müsse. Er habe nichts gegen Kritik und Fragen, allerdings müsse man der Bahn auch die Chance einräumen, Antworten zu geben. Hoffnungen, dass es einen Kompromiss in dem Konflikt geben könne, erteilte er eine Absage. Der oft verwendete Begriff Schlichtung sei nicht zutreffend, denn er erinnere an eine Tarifverhandlung. "Hier geht es um Ja oder Nein." Wenn es Geißler allerdings gelänge, verunsicherte Menschen, die derzeit demonstrierten, für Argumente wieder zugänglich zu machen, sei viel erreicht, sagte Grube.

Ist klar. Herr Grube dementiert, dass es einen Kompromiss geben kann und möchte gleichzeitig seine Argumente in der Masse verstanden haben. Hier ist klar: von seiner Seite kann es nur ein "Ja" geben und die Bevölkerung hat das zu fressen.


Den Dialog ermöglichen

In die EU-weit laufenden Ausschreibungen von Aufträgen dürfe er nicht eingreifen. Ansonsten müsse er eine Flut von Rechtsverfahren befürchten. Auch Kostenkalkulationen könnten nicht offen gelegt werden, da die an Ausschreibungen beteiligten Unternehmen dagegen rechtlich vorgehen würden. Der Bahnchef und frühere Daimler-Manager betonte aber: "Wir werden alles tun, um den Dialog zu ermöglichen."

Wie schön die Mediensprache ist. "Den Dialog ermöglichen". Ist es ein Dialog, wenn man von vorne herein sagt, dass die Argumente der Gegner nichts zählen werden? Dass man nicht überzeugt werden kann?

Noch viel schöner ist wieder einmal der harte Griff der Wirtschaft. In die Ausschreibungen (die von einem Staatsunternehmen, seinem Unternehmen gemacht werden) darf er nicht eingreifen. Hey, eine Ausschreibung ist eine Anfrage, dass Unternehmen ihr Angebot für eine Leistung abgeben sollen. Entweder verarscht der uns oder er ist so unglaublich dumm, dass er an der Spitze der Bahn nichts verloren hat. Das ist ja, als ob ich beim Bäcker frage, was ein Croissant kostet und wenn ich es nicht kaufen will muss ich dem Bäcker 10 Cent zahlen.

Und jetzt werden nicht nur mehr Verträge offen gelegt. Nein, jetzt darf noch nicht mal die interne Kostenkalkulation des Staatsunternehmen offen gelegt werden. Geht's noch? Welches andere Unternehmen lässt sich denn bitte von seinen Vertragspartnern (die übrigens geil auf die Aufträge sind, nicht umgekehrt) vorschreiben, was es intern zu tun hat?

Wann kriegen wir endlich Gesetze, die es dem Volk erlauben zu kontrollieren, wie Volkseigentum verwaltet wird?

Ersetzen sie bitte Roma durch Türken und Tschechien durch Deutschland

Hmm, und da denkt man, wir Deutschen wären die einzigen, die sich mit rassistischen Problemen rumschlagen müssten. Dieser Artikel könnte uns gut den Spiegel vorhalten; so drastische Worte würde man bei uns aber nicht finden, wenn es um Übergriffe durch Neonazis geht, oder die Integration von Einwanderern. Statt dessen jubeln alle Thilo Sarrazin zu oder schwingen populistische Reden, dass die Zuwanderung von Moslems endlich gestoppt werden muss. Da sind wir also keinen Deut besser als unsere Nachbarländer.


Tschechien und Slowakei: Roma ohne politische Teilhabe | tagesschau.de
"Mangelnder politischer Wille"

Es mangele schlicht am politischen Willen, die Probleme anzupacken, meint die amerikanisch-stämmige Menschenrechtsaktivistin Gwendolyn Albert. Hinzu kommen die tief wurzelnden Vorurteile gegenüber der Roma-Minderheit. "Es gibt hier in Tschechien eine quasi unsichtbare Gruppe von Roma, die voll integriert sind: Sie arbeiten, sie zahlen Steuern, sie besitzen Unternehmen, aber diese Erfolgsgeschichten dringen zu den Leuten einfach nicht durch."

Gleichzeitig lebten viele Roma in so großer Armut, so Albert weiter, "dass sie einfach nicht wissen, wo die nächste Mahlzeit herkommen soll". Diese Leute hätten "keine Chance auf Bildung und Integration, für sie rücken ganz andere Dinge in den Vordergrund. So sieht das Leben der Armen nun mal aus."

Tätliche Angriffe

Die verbalen und tätlichen Angriffe haben in jüngster Zeit so drastische Ausmaße angenommen, dass Roma in Scharen nach England oder Kanada auswanderten. Kanada hat für Tschechen deshalb im vergangenen Jahr wieder eine Visumspflicht eingeführt. Einen Höhepunkt erreichten die Feindseligkeiten, als Neonazis im April 2009 das Haus einer Roma-Familie in Vitkov mit Molotow-Cocktails in Brand setzten. Ein zweijähriges Mädchen erlitt schwerste Verletzungen und wurde sieben Monate lang im Krankenhaus behandelt. Die Bilder der kleinen Natalka haben die Tschechen tief berührt; politisch bewegt sich dennoch wenig.

Montag, 11. Oktober 2010

Finanzverwaltung

Zur Finanzverwaltung verwende ich übrigens KMyMoney (ja richtig, das läuft unter Linux und KDE und ist deswegen auch kostenlos *G*). Für den heutigen Tag bin ich mit 6,44 Euro deutlich über dem Budget; aber ich bin ja noch in der Vorbereitungsphase und auf längere Sicht rechnet sich das mit dem Biobrot, das beim Bäcker sonst rund 3 Euro/Kilo kostet.

Erste Erfahrungen

Der BioMarkt ist schon mal günstiger als Rewe. Das Kilo Roggenmehl gibt es schon für 20 Cent günstiger. Da kommt man sich gleich gut versorgt im Rewe vor. Hab auch gleich Sauerteigextrakt gekauft in der irrigen Annahme, damit könne man einen Sauerteig ansetzen. Nicht gut, das funktioniert nämlich nicht. Dient nur als Säuerungsmittel. Jetzt wird der Sauerteig selbst gezüchtet. Hierzu muss man auch nur Mehl und Wasser anrühren, wie man auf der-sauerteig.com nachlesen kann. Ich bin gespannt, was da raus kommt. Auf eigenes Brot hab ich schon derbe Bock, und wenn das mit dem Sauerteig erst mal läuft ist das keine große Sache mehr.

Ein Experiment (Ein Hartz 4 Bio)

Auf was für interessante Ideen man doch so mit seinen Mitbewohnern kommt. Der Discounter-Fraß schmeckt einem nicht, Bio soll es schon sein. Aber wie soll man das anstellen. Man ist ja schließlich Student und bei den heutigen Mietpreisen liegt man mit dem Bafög noch unterhalb des Hartz4-Satzes. Geht das überhaupt? Dazu mal schnell gegoogelt und das Internet sagt: "ja, aber es ist verdammt schwer". War ja klar, aber wir lieben ja Aufgaben. Und hier ist sie:

1 Monat lang von 135 Euro leben und zwar nur von Bionahrungsmittel. Das sind 4,50 Euro pro Tag.

Da gehen einem viele Fragen durch den Kopf. Wie stark muss ich meine Essgewohnheiten anpassen? Wird man davon überhaupt satt? Wie gut kriege ich das hin? Aber es hilft ja nichts. Nächste Woche soll es dann losgehen. Bis dahin gibt es noch viel zu tun, vor allem Informationen sammeln. Ernährungspläne sind wichtig, ich will mich ja ausgewogen ernähren. Kochrezepte müssen gesucht werden. Bioläden ausfindig gemacht werden und dort die Preise verglichen werden. Ein Finanzsystem zum Überwachen der Ausgaben aufsetzen. Und langsam aber sicher die Nahrungsmittel durch Bio-Nahrungsmittel ersetzen.

Heute habe ich schon einem Butter und Milch gekauft. 2,60 Euro. Da hab ich schon geschluckt. Das bedeutet: nichts mehr mit den Milchorgien, nichts mehr mit einem dick bestrichenen Butterbrot. Die Frage ist eher: wie wenig von einem Nahrungsmittel kann ich verwenden um trotzdem noch den guten Geschmack zu erhalten? Aber Butter hält sich ja ein bisschen und Milch soll man auch nur 200 ml pro Tag trinken. Aber ob ich doch lieber die Butter durch Margarine ersetze? Spart immerhin 50 Cent.